#041 In dieser Folge geht es um den inneren Antreiber “Mach es allen recht”.
In dieser Folge erfährst du, wie du aufhörst es allen recht machen zu wollen, wie du damit anfängst deine eigenen Bedürfnisse auch wahrzunehmen und wie du schaffst das auch nach außen zu kommunizieren.
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Falls du die letzten beiden Podcastfolgen noch nicht gehört hast und noch nicht Teil der Lebenshunger Akademie bist, gibt es ein kurzes Recap was denn überhaupt ein innerer Antreiber ist und wie “Mache es allen recht” dazu gehört.
Die inneren Antreiber kommen aus der Transaktionsanalyse und “Mach es allen recht” ist einer von fünf inneren Antreibern. Innere Antreiber sind dabei sogenannte Glaubenssätze also Gedanken, auf die dein Körper und dein Kopf automatisch zurückgreifen in jeglichen Situationen. Vor allem auch wenn es stressig wird oder es irgendwie anstrengend ist. Wie der Autopilot, was dein Kopf ganz automatisch denkt.
Warum wähle ich “Mach es allen recht” und widme eine ganze Folge dem Antreiber? Zum einen weil das auch mein stärkster innere Antreiber ist. Vor allem aber auch da in der ersten Lebenshunger Akademie, die letzte Woche stattgefunden hat, wir uns mit den inneren Antreibern beschäftigt haben und herauskam, dass von allen Teilnehmer*innen der innere Antreiber “Macht es allen recht” auch am stärksten oder am zweitstärksten ausgeprägt war.
In dieser Folge erfährst du also, was du tun kannst damit du es nicht mehr immer allen recht machen willst und wie du aufhörst ein sogenannter people-pleaser zu sein.
Das allererste was ich dir sagen möchte: Du musst nichts verändern, wenn du der Meinung bist so wie das jetzt für mich gerade ist im Leben. Nur wenn du im Alltag merkst, dass etwas nicht gut funktioniert (z.B. bist du gestresst, weißt nicht was du eigentlich willst). Das können Hinweise dafür sein, dass es gut ist, wenn du dir die inneren Antreiber anschaust und “Mach es allen recht”.
Ein kleiner Hinweis vorweg: wenn du das anwendest und dann im Alltag auch machst, dann kann es sein, dass es sich bei den ersten paar Malen komisch anfühlt und auch irgendwie nicht ganz richtig. Dann fange ich an zu zweifeln! Du bist dann auf einem sehr guten Weg. Das ist normal. Einfach öfter machen und irgendwann wird es sich ganz natürlich anfühlen!
Ich bitte dich, liebevoll mit dir zu sein und liebevoll mit dir umzugehen. Wenn du es mal nicht schaffst und denkst: “Jetzt habe ich doch wieder allen recht gemacht!” Das ist voll normal und allein, dass es dir dann auffällt ist schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Bei mir war es damals so, um dir auch einen Zeitrahmen zu nennen: Ich habe in der Coaching-Ausbildung zum ersten Mal den Inneren Antreiber Test gemacht. Dann wirklich ganz aktiv daran gearbeitet und ca. ein Jahr später habe ich in einem anderen Seminar zufälligerweise auch den Test noch mal gemacht und gemerkt dass er viel viel schwächer geworden ist.
Das allererste, was du machen kannst, ist, dir einmal zu überlegen warum du das so machst wie du es machst. Bei “Mach es allen recht” ist es oft so, dass die Person (und ich schließe mich da ein) die Erwartungen und die Reaktionen anderer in irgendeiner Art und Weise steuern möchte.
Ich habe das vor allem früher stark gemacht, dass ich wollte, dass alle nett zu mir sind und ich dazugehöre. Dazu gehören, teil sein und darüber hinaus einfach zu vergessen sich selbst zu fragen: “Was möchte ich denn?”
Journaling Frage: Was erhoffe ich mir davon, es allen recht zu machen? Was würde passieren, wenn ich es nicht mehr allen recht machen würde?
Journaling Frage: Was ist mir nicht möglich wenn ich es allen recht mache?
Für mich war das und ist auch immer noch: Ich kann nicht wirklich das in die Welt bringen, was ich möchte. Ich kann überhaupt nicht mich kennenlernen, weil ich immer nur im Außen am gucken bin, was den andere wollen. Und ich kann gar nicht wirklich Verantwortung übernehmen, da letztendlich kann ich ja immer sagen: “Ja, das habe ich nur gemacht weil XY wollte das so.”
Journaling Frage: Wofür würde es sich lohnen, dass ich es mir recht mache?
Für mich ist es so, dass wenn ich’s mir recht mache, dann kann ich wirklich jeden Morgen aufstehen und egal was ich mache, egal was ich tue, ich weiß, dass ich mich dafür entschieden habe. Wenn ich das nicht mehr möchte, kann ich mich umentscheiden und das neu machen.
Nun kann die eigentliche Arbeit losgehen! 🙂
Die eigentliche Arbeit findet im Alltag statt. Wenn du in der nächsten Zeit merkst “da war ich total gestresst” oder “da wurde mir alles zuviel”, frag dich: “Kann es sein, dass ich es allen recht machen wollte?”
Überlege dir dann: Was hätte ich denn sonst machen können? Ganz neugierig, ohne “boah, hätte ich doch mal”. Im Nachhinein zu überlegen, was du auch hättest machen können und irgendwann wirst du es auch in dem Moment machen können und frei entscheiden, wie du reagieren möchtest.
Ich habe damals Mittelweg das so gemacht: Ich habe mich daran erinnert, dass ich ja einer von allen bin. Das heißt, wenn ich es allen recht machen will, muss ich es ja auch mir recht machen!
Was wäre denn ein guter Konsens zwischen dem, was ich will und dem, was andere wollen?
Diese Sätze kannst du dir mitnehmen: Ich darf es auch mir recht machen. Ich bin einer von allen. Ich mach es mir recht.